Die Epilog: Das Magazin zur Irrelevanz
«Mein Tag als Brausetablette». Mehr als diese Headline hat die neue Epilog nicht gebraucht, um mich ihr zu Willen zu machen. Sie war per Zufall das erste, was mir beim Aufschlagen des neuen Hefts entgegen sprang. Der Autor Kai Schnier betrachtet in seinem Text die Möglichkeit, vollständig zu verschwinden. Und wozu? Um vermisst zu werden. Das Stück dürfte die Antithese sein zum eigentlichen Heftthema: Irrelevanz. Da geht es um Barcelona und Atheisten, ums Warten, um Müll, um Ryan Gosling, um den Tod und um Wikipedia. Das ist doch was, oder?
Epilog kommt im handlichen A5-Format daher; ich persönlich denke, weil es dafür gemacht ist, mitgenommen zu werden. Du schlägst es im Tram auf oder im Café, auf der Parkbank oder im Wartezimmer vom Arzt. Oder beim Coiffeur, wenn du die Gala (die du selbstverständlich nie liest) vorgestern schon in der Rio Bar gelesen hast. Die Epilog ist wie ein guter Freund, immer für ein interessantes Gespräch zur Stelle, über das man dann auch gut und gerne noch ein bisschen nachsinnen kann, während man weiterwartet und Löcher in die Luft guckt.
In der Zeit gab’s übrigens vor einer Weile mal einen Artikel darüber, wie das Magazin entstanden ist. Für die (kurze) Wartezeit, bis die Bestellung in deinem Briefkasten liegt.