Kolt Magazin: Aus alt mach neu
Wenn ich mich richtig alt fühlen will, denke ich an das Jahr zurück, in dem ich während meiner Ausbildung mal kurz in Olten gelebt habe. Das liegt aber weniger an Olten als daran, dass es einfach schon sehr, sehr lange her ist (etwa, äh, fünfundzwanzig Jahre). Mir gefiel es dort ganz gut, auch wenn es ja immer noch ein bisschen hip scheint, zu schnöden, die kleine Stadt an der Aare sei doch eigentlich nur ein Umsteigebahnhof. Aber wisst ihr, wer halt nie aus so einem Bahnhof rausgeht, kann es auch nicht besser wissen.
Aus eben diesem oft verkannten Olten stammt nun auch das Kolt Magazin. Vom früheren Stadt- und Kulturmagazin hat es sich spätestens mit dem soeben vollzogenen Relaunch erfolgreich zum Gesellschaftsmagazin gemausert, wenngleich es seine Herkunft nicht verleugnet. Auf 80 Seiten triffst du Michèle Binswanger bei Gericht, Janine Cathrein am Telefon und Jean-Vincent Simonet in Paris (oder in Zürich, oder irgendwo in Japan, ehrlich gesagt weiss man’s nicht, aber es lohnt sich trotzdem).
Kolt ist ein ganz frisches Stück Mitte, im besten Sinn des Wortes, mit viel Ambition und Verve gestaltet und geschrieben. Neu fürs neue Jahr, sozusagen. Viel Spass damit!
P.S. Und wenn du nächstes Mal in Olten umsteigen musst: Vom Bahnhof aus führt im Fall eine der Unterführungen direkt an die Aare. Da kann man auf ein Bänkli sitzen, sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen und vielleicht einfach den nächsten Zug nehmen. 😉