Lagom Magazine: Genau richtig
«Lagom» gehört, ähnlich wie «Hygge», zu den Modewörtern der vergangenen Jahre, die wir aus Skandinavien importiert haben. Wann immer irgendwo «lagom» erklärt wird, heisst es da, es gebe weder in deutsch noch in englisch eine wörtliche Übersetzung, es heisse eben vor allem «nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig». Ich weiss ja auch nicht, die wörtliche Übersetzung wäre dann vielleicht: «genau richtig»?
Lustigerweise sagt Wikipedia dazu, einzig in der Schweizerdeutschen Mundart gebe es einen Begriff, der sich halbwegs als Übersetzung eigne: gäbig. Das gäbe sicher noch Stoff für eine gäbige Diskussion an so einem hyggeligen Treffen mit Freundinnen und Freunden.
Na jedenfalls ist am Lagom Magazine tatsächlich ziemlich viel lagom, also «genau richtig». Die Gestaltung ist ambitioniert, aber nicht überladen oder gekünstelt; die Stücke sind nicht zu lang und nicht zu kurz, die Themen vielseitig, aber nicht beliebig. Alles in allem eine gelungene Mischung also aus Fotografie, Design und Journalismus, verpackt in 130 Seiten Lifestyle-Magazin, die sich auf jedem Couchtisch gut machen und nicht nur mit einem hübschen Cover glänzt, sondern auch mit Inhalt.